Wann ist ein Kind schulfähig?
Wenn du diesen Artikel gerade liest, nehme ich an, dass dich dieses Thema aktuell interessiert. Und da bist du nicht allein. Jedes Jahr auf’s neue, scheiden sich die Geister, was mit “schulfähig” eigentlich genau gemeint ist. Andere nennen es auch “schulreif”.
Von einer “Schulreife” wird schon länger nicht mehr gesprochen. Hier distanzierte man sich über die Jahr von diesem Ausdruck, da kein automatischer “Reifungsprozess” der Kinder suggeriert werden soll. Bei dieser veralteten Sichtweise lag die Hauptlast auf dem Kind selbst. Durch den Perspektivwechsel wurde dieses Ungleichgewicht auf mehrere Schultern verteilt. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt und hilft dabei, die eventuell „fehlende Reife“ als alleiniges Problem im Kind zu sehen.
Aber was heißt es dann, schulfähig zu sein?
In vielen „geforderten“ Kompetenzen ist dein Kind schulreif, zum Beispiel wenn es Farben klar benennen oder mühelos von 1 bis 10 zählen kann. In anderen Kompetenzen hast du möglicherweise den Eindruck, dass dein Kind noch Förderbedarf hat. Vielleicht hast du aber auch bereits von den ErzieherInnen im Kindergarten, der MitarbeiterIn des Gesundheitsamtes für die Vorschuluntersuchung oder dem Kinderarzt oder -ärztin gespiegelt bekommen, dass dein Kind noch teils erhebliche Lücken aufweist.
Wenn ein Kind vor der Einschulung noch Schwierigkeiten in bestimmten Kompetenzen hat, ist es wichtig zu schauen, woran das liegen kann und wie das Kind sinnvoll bis zum Schuleintritt gefördert werden kann.
“Um ein Kind groß zu ziehen, braucht es ein ganzes Dorf.”
An dieser Stelle kommt ein afrikanisches Sprichwort zum tragen. “Um ein Kind groß zu ziehen, braucht es ein ganzes Dorf.” Gestaltet eure Umgebung zu einem Förder- und Lernparadies um. Aber bitte immer ohne Zwang und mit ganz viel Spaß! Lass’ dein Kind die Welt entdecken. Spielt Frage-Antwort-Spiele und das mit allen Beteiligten.
Denn es spielen neben dir, als erste Bezugsperson, und der Familie auch euer enger Freundeskreis, Kindergarten, Kinderarzt/-ärztin und Therapeuten ebenso eine wichtige Rolle für die Schulfähigkeit. Und natürlich nicht zu vergessen, dein Kind selbst.
Die Aussage, dass dein Kind, welches in den Augen Außenstehender, als “nicht schulreif” eingestuft wird, kann einem erst einmal den Boden unter den Füßen wegziehen. Aber übe trotz negativer Beurteilungen keinen Druck auf dein Kind aus. Dies ist kontraproduktiv für dein Kind und seine Entwicklung fit für die Schule zu sein. Darüber hinaus läufst du Gefahr, dass die Harmonie zwischen dir und deinem Kind leidet.
Das erfordert wirklich viel Arbeit an sich selbst. Die schnellste Verbesserung bei irgendwelchen Defiziten bekommt du mit Geduld, Ausdauer und Rücksicht auf die Bedürfnisse deines Kindes. Jedes Kind ist einzigartig und in seinem Wesen vollkommen.
Der Schuleintritt - ein genormtes und standardisiertes Verfahren!
Behalte immer im Hinterkopf, dass das ganze Verfahren für den Schuleintritt ein genormtes und standardisiertes Verfahren ist. Es wird etwas vermessen, was logischerweise NICHT vermessbar ist. Ein echter und lebendiger Mensch! Dein Kind!
Du kannst dein Kind NIE in Einzelteile zerlegt betrachten.
Es besteht aus so viel mehr, als die vorgeschriebenen und geforderten Dinge im Kompetenzkatalog. Vergiss das bitte nie!
Wie wäre es mit ein klein wenig Abwechslung? Unter folgendem Link habe ich dir und deinem Kind ein paar Videos zur Inspiration und Anregungen zur Schulvorbereitung zusammengestellt. Hier findest du Experten und Expertinnen die dir wichtige Tipps zum Thema geben.
Dein Kind ist einzigartig und ein kostbarer Schatz!
Und genau mit diesem Gedanken, mit dieser Haltung, dass dein Kind ein einzigartiger und kostbarer Schatz ist, betrachtest du ab sofort die Urteile und Ergebnisse der ganzen gemachten und bevorstehenden Tests und Verfahren.
Ich spreche jetzt nicht davon, dass dein Kind sich nicht weiterentwickeln soll und du es nicht fördern darfst. Ganz Im Gegenteil! Genau die Entwicklung von dir und deinem Kind möchte ich gemeinsam mit dir angehen. Dies ist nur einer der vielen Gründe, warum es Schulstart mit Herz gibt.
Es kommt beispielsweise sehr auf das WIE an und auf das Maß.
Und auch diese beiden Faktoren sind keine feste Größe, so dass ich dir hier keine feste Formel an die Hand geben kann.
Zwei wichtige Punkte beim WIE und dem Maß sind „die Beziehung zu deinem Kind steht IMMER an höchster Stelle“ und „das richtige Maß erkennst du immer dann, wenn du dein Kind richtig siehst“.
Denn das super tolle und geniale am aktuellen Lebensalter deines Kindes ist:
Die ersten 6-7 Jahre des Lebens werden als sensible Phase angesehen.
Diese Phase ist enorm wichtig für die Entwicklung sämtlicher Kompetenzen deines Kindes. In keiner anderen Lebensphase kommt dies in ähnlicher Form wieder. Dein Kind ist wie ein Schwamm. Es WILL lernen und zwar immer und überall. Daher lernen bilingual erzogene Kinder eine zweite Sprache in dieser Zeitspanne so schnell wie in keiner anderen Phase im Leben.
Im Grunde braucht es keinen festen Lehrplan, der sagt an welchem festen Tag was dran ist und was es bis zu einem bestimmten Stichtag können muss. Diese Art von Lernen ist ganz weit weg vom Lernbedürfnis deines Kindes. Dieser Druck und der defizitäre Blick von außen, machen jegliche Lernfreude und Motivation kaputt.
Abschließend möchte ich dir noch eine Buchempfehlung an die Hand geben. Mit diesem Buch arbeite ich selbst und finde es immer wieder sehr hilfreich. Es heißt „Topfit für die Schule“ und ist von Dernick und Küstenmacher. Klicke hier für mehr Informationen zum Buch.*
Wenn du dir unsicher sein solltest, was für dich und dein Kind zum bevorstehenden Schuleintritt wirklich wichtig ist oder dich andere Fragen in Bezug auf die Schulfähigkeit quälen, dann zögere nicht und buche sehr gern ein kostenloses Beratungsgespräch mit mir. Klicke auf den Button und wähle dir deinen Termin aus.d
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