Die 7 wichtigsten Grundregeln für stressfreie Hausaufgaben
Inhaltsverzeichnis
“Ziel der Hausaufgaben-Strategie ist es, dass du mit deinem Kind gemeinsam einen Hausaufgaben-Weg findest, der für euch beide funktioniert. Dabei solltest du dich von Anfang an auf die positiven Aspekte konzentrieren.”
(Valerie Berhalter)
Als Mama mit Schulkind kennst du das wahrscheinlich:
Du versuchst deinem Kind bei den Hausaufgaben zu helfen und regelmäßig endet das in einem Aufstand, mit Tränen, Geschrei und Diskussionen. Und du sehnst dir nichts dringender herbei als stressfreie Hausaufgaben. Aber warum fallen wir immer wieder in dieses Szenario?
Für Kinder ist es oft anstrengend, sich „auf Knopfdruck“ auf das Lernen zu konzentrieren. Sie spüren immer wieder Druck von uns Eltern, die ihnen sagen, dass sie mehr machen müssen, wann und wie sie es machen sollen und wie wichtig die täglichen Hausaufgaben sind.
Um deinem Kind tatsächlich zu helfen, ohne es zu überfordern, und ohne dass es zu regelmäßigen Streitereien kommt, gibt es meine Hausaufgaben-Strategie. Diese Strategie hilft dir als Elternteil, das Beste aus der Hausaufgabenzeit herauszuholen, ohne Stress und Ärger. Anstatt Fronten zu bilden, schafft diese Strategie eine Atmosphäre des Verständnisses und behält die Bedürfnisse deines Kindes und deine eigenen Bedürfnisse im Blick.
Streitigkeiten kommen so immer seltener und die bisherigen Anspannungen können sich Stück für Stück lösen.
Hausaufgaben sollen nicht zwischen Eltern und Kind stehen
Eltern und Kinder müssen oft einige unangenehme Momente überstehen, wenn es darum geht, Hausaufgaben zu machen. Langfristig kann darunter die Beziehung zum eigenen Kind unter diesen Momenten und Eskalationen leiden. Damit dies unter keinen Umständen passiert und die Hausaufgaben nicht zwischen Eltern und Kind stehen, sollten der Fokus und die Priorität immer beim eigenen Kind liegen. Nicht bei den Anforderungen und nicht bei den Erwartungen der Schule.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Eltern ihr Kind regelmäßig motivieren und ihm helfen, zu verstehen, warum Hausaufgaben wichtig sind. Auch wenn der Sinn bei einigen Aufgaben manchmal schwer verständlich ist.
Langes Sitzen, geringe Konzentration und winzige Fortschritte können dabei eine besonders große Herausforderung darstellen. Eine große Chance bietet sich für dich, dein Kind zu unterstützen und ihm beizubringen, wie es Hausaufgaben und Lernen richtig angehen kann.
Der Schlüssel zu deinem Hausaufgaben-Weg
Den Start in die allerersten Hausaufgaben finde ich sehr wichtig und grundlegend. Kommen doch viele Eltern nach den ersten 2-3 Schuljahren verzweifelt zu mir, weil sie den täglichen Kampf einfach nicht mehr aushalten. Genau deswegen möchte ich, dass du gleich von Anfang an deinen “Hausaufgaben-Weg” findest, der für eure Bedürfnisse und eure Familiensituation am besten passt.
Dies ist der Schlüssel meiner Hausaufgaben-Strategie. Es ist kein Patentrezept, das für alle gleiche Schritte vorsieht. Es ist ein Konzept, das wirklich nur zu dir und deinem Kind passt. Selbst wenn du mehrere Kinder hast, kannst du deinen Hausabgaben-Weg mit dem einen Kind niemals 1:1 auf das Geschwisterkind übertragen.
Warum ist das so? Weil jedes deiner Kinder ganz andere Bedürfnisse hat. Vielleicht hat das eine Kind einen kürzeren Atem, das andere Kind ist viel und gerne in Bewegung und das dritte Kind hat eine hohe Sensibilität? All das ist völlig normal und okay. Wichtig ist, dass du dir dessen bewusst bist und danach deine Hausaufgaben-Strategie ausrichtest.
Ziel der Hausaufgaben-Strategie ist es, dass du mit deinem Kind gemeinsam einen Hausaufgaben-Weg findest, der für euch beide funktioniert. Dabei solltest du dich von Anfang an auf die positiven Aspekte konzentrieren.
Natürlich wirst du nicht von heute auf morgen zur Hausaufgaben-Expertin. Aber mit der Zeit wirst du merken, dass sich die Hausaufgaben-Situation entspannt und du mehr und mehr Freude daran entwickelst.
Erwartungen als Auslöser für Konflikte
Erwartungen an dein Kind als vermeintlicher “Hausaufgaben-Boykottierer”,
an dich selbst als angebliche “Hausaufgaben-Versagerin” oder
an deinen Partner als möglichen “Hausaufgaben-Desinteressierten”.
Falsche oder zu hohe Erwartungen sind eines der Hauptprobleme bei Streit und Stress bei Hausaufgaben.
Hilfreich sind stattdessen Geduld und Ausdauer.
Ein sehr gutes Zeitmanagement ist ebenfalls wichtig, um für ein überschaubares Zeitfenster zu sorgen, in dem sich das Kind auf sein Lernen konzentrieren kann.
Ein regelmäßiges Feedback kann helfen, dass dein Kind weiterhin bei der Sache bleibt.
Die 6 Basisbereiche meiner Hausaufgaben-Strategie
Eng verknüpft mit der Hausaufgabenzeit sind 6 Basisbereiche, die in meiner Strategie eine ganz zentrale Rolle spielen. Verlieren wir hier einzelne Bereiche aus dem Auge, läuft es einfach nicht rund.
Aus diesem Grund solltest du dir in regelmäßigen Abständen immer wieder jeden einzelnen Bereich vornehmen und für eure aktuelle Situation anpassen.
1. Dein Mindset
Damit es mit den Hausaufgaben gut klappt, sollten wir der eigenen Haltung und Mindset bewusst werden. Wenn wir uns selbst in Stress versetzen, weil wir schnelle Ergebnisse erwarten oder uns Sorgen machen, dann verbreiten wir diese Energie auf unsere Kinder. Dies kann dazu führen, dass Kinder sich gegen die Aufgaben und das Lernen wehren. Wir müssen eine innere Haltung finden, in der wir uns auf unser Ziel konzentrieren und gleichzeitig friedlich, offen und positiv sind.
2. Deine Kommunikation
Wir können nicht nicht kommunizieren. Aber wie können wir als Eltern Konflikte vermeiden und unseren Kindern das Lernen erleichtern?
Die Antwort ist Kommunikation.
Die Worte, die wir wählen, aber auch die Art und Weise, wie wir sie ausdrücken, machen einen großen Unterschied. Wir können das Lernen für unser Kind motivierend und interessant gestalten oder es im Keim ersticken. Wir haben die Macht, das Lernen zu einer positiven Erfahrung für unser Kind zu machen. Wir können unsere Kinder durch eine positive und motivierende Kommunikation darin bestärken, die Herausforderungen anzunehmen und die Lernfreude zu entwickeln und zu bewahren.
3. Dein Zeitmanagement
Kinder beim Lernen und bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben zu unterstützen, kann zur Herausforderung werden. Oftmals wird die Stimmung bei der Erledigung der Hausaufgaben unter Zeitdruck schnell angespannt. Wir Eltern versuchen, unserem Kind beim Lernen zu helfen, indem wir ihm bei den Aufgaben über die Schulter schauen oder die Aufgaben selbst übernehmen. Aber es ist wichtig, dass Kinder selbstständig lernen und Aufgaben allein erledigen. Wir als Eltern müssen dafür sorgen, dass genug Zeit zur Verfügung steht, sodass unser Kind nicht in Stress verfällt.
4. Euer Lernort
Es gibt einige Eckpunkte, die berücksichtigt werden sollten, um den passenden Arbeitsplatz für dein Kind zu finden. Achte darauf, dass dieser Platz eine angemessene Ablenkungsfreiheit bietet. Das bedeutet, dass weder Spielzeug noch Fernseher, Spielekonsolen oder andere Ablenkungen in unmittelbarer Reichweite sind. Das bezieht sich auf den festen Arbeitsplatz, also Schreibtisch und Schreibtischstuhl etc. Lernen im Freien kann eine wunderbare Abwechslung darstellen. Für einige Kinder ist dies extrem wichtig. Je nach Aufgabenstellung, gibt es viele Aufgaben oder Teilbereiche, die nicht zwingend am Tisch erledigt werden müssen. Wenn du hier kreativ und offen bist, wird dein Kind noch motivierter und kooperativer sein.
5. Eure Routinen
Durch etablierte Routinen können viele Diskussionen vermieden werden. Binde dein Kind beim Anlegen von neuen Routinen unbedingt mit ein. Frage es, welche Abläufe es sinnvoll findet und wie es die Hausaufgaben gestalten möchte. Nur wenn dein Kind selbst mitarbeitet, werden die neuen Routinen auch Bestandteil des Alltags und wird nicht nur ein Strohfeuer bleiben. Deinem Kind wird vermittelt, dass es Verantwortung übernehmen kann und ihm wird deutlich gemacht, dass du ihm in seinem Handeln vertraust.
6. Eure Ordnung
Ein wichtiger Bestandteil des Lernens und der Hausaufgaben im Grundschulalter ist die Ordnung. Einige Kinder haben ein natürliches Organisationstalent, andere Kinder müssen Ordnung erst lernen. Eine einfache Möglichkeit, deinem Kind dabei zu helfen, ist das Einrichten eines eigenen Ordnungssystems. Egal, für welches Ordnungssystem ihr euch entscheidet, es muss zu euch und eurem Familienleben passen. Wichtig ist, dass dein Kind weiß, wo sein Schulmaterial zu finden ist und wie es richtig benutzt wird. Wenn dein Kind weiß, wo es sein Schulmaterial findet, muss es dies nicht mehr mühevoll zusammensuchen. Auch das richtige Aufbewahren des Schulmaterials ist wichtig, damit es nicht verloren geht oder beschädigt wird. Mit gut organisiertem Schulmaterial und einem routinierten Ablauf kann dein Kind seine Hausaufgaben schneller und streit freier erledigen.
Stressfreie Hausaufgaben und Lernen ohne Streit
Für Eltern mit Schulkindern ist das Thema Hausaufgaben ein ausgesprochen wichtiges, jedoch mitunter sehr anstrengendes Thema. Aber es muss nicht so stressig sein. Bevor dein Kind in die Grundschule kam, hast du dir sicherlich schon viele Gedanken gemacht und dich vielleicht auch mit anderen Eltern ausgetauscht, wie du die Hausaufgaben am besten gestalten solltest. Doch dann kam die Realität und bei manchen Familien benötigt es viel Energie und Geduld, um die Hausaufgaben in für alle Beteiligten bestmöglich anzulegen.
Mit meinen Tipps, wie du Hausaufgaben und Lernen ohne Streit und Stress gestaltest, ist es wichtig zu wissen, dass du alle 6 Basisbereiche berücksichtigt, um wirklich an dein Ziel zu gelangen. Mithilfe meines Workbooks zum Basisbereich Ordnung, erfährst du u. a. in 6 Modulen, wie du von Anfang an eine passende Ordnung anlegst.
Hier kannst du mehr darüber erfahren.
Neuer Experten-Vortrag im Schulstart-Kongress
Ganz zum Schluss kommt noch ein super wichtiger Hinweis. Der neue Vortrag im Schulstart Kongress dreht sich auch um das Thema “Hausaufgaben und Lernen ohne Streit und Stress”. Nach den knapp 40 Minuten Vortrag hast du ganz konkrete Handlungsschritte, mit denen du deinem Ziel ein ganz großes Stück näher kommst. Der Rest hängt dann von deinem Durchhaltevermögen und deiner tatsächlichen Umsetzung ab.
Also, los geht’s! Schlage das neue Kapitel in eurer Hausaufgaben-Historie auf.
Der Titel heißt: “Hausaufgaben ohne Streit und Stress”
Mein Workbook oder der Schulstart Kongress können dir dabei eine große Hilfe sein.
Deine Valerie